Final, mit (m)einer neuen deutlichen Puenktlichkeit moechte ich mich nun endlich aus Kapstadt melden! Einige Tage sind ins Land gezogen, doch ist es nicht nur eine simple Phrase, dass das Leben in Kapstadt sehr lebhaft und vibrierend ist: Kein Tag ist seit meinem Ankommen vergangen, an dem der Tag nicht bis oben hin mit allerlei Aktivitaeten gefuellt war. Nun moegt ihr denken: Na, das Studentenleben in Kapstadt, was kann es Schoeneres geben? Und ja, ich moechte euch absolut Recht geben: Nichts! Doch ist das 'Studentenleben' hier kein wirkliches Studentenleben, wie ich es mir vielleicht auch erhofft habe, um Surfen zu lernen, Reiten zu gehen oder einfach das Land zu bereisen. Mein Stundenzettel an der Uni bzw. in der Bibliothek weist sicher deutlich mehr (Ueber)Stunden auf, als der Stundenzettel, der mit 'freien' Stunden gefuellt ist, die ich am Strand, im Zentrum oder in der Umgebung von Kapstadt verbracht habe. Doch kann ich bereits nach nur wenigen Wochen sagen, dass das Studium nicht nur akademisch, sondern primaer persoenlich durch viele Diskussionen, Reflektionen und kritische Denkanstoesse veraendert und bereichert!

Eine weitere sehr grosse Bereicherung ist der Kontakt zu all den Rotariern hier vor Ort. Seit meiner Ankunft bin ich sehr eng mit meinem Patenclub vor Ort, dem Rotary Club of Blouberg verbunden. Jedes Kennenlernen eines neuen Rotariers birgt eine Fuelle von imposanten (Lebens)Geschichten, Ratschlagen und Erfahrungen. Eine unendlich spannende und bereichernde Erfahrung!

Nach 2008 wieder zurueck in Suedafrika zu sein, fuehlt sich fuer mich ganz besonders an. Waehrend ich in 2008 in Johannesburg gelebt habe, was doch um einiges anonmyer und kaelter wirkt, ist Kapstadt ein Schmelztiegel verschiedener Einfluesse, Stimmungen und besonderer feinen Nuancen. 
Ich lebe in Greenpoint, direkt im Zentrum von Kapstadt, keine 5 Minuten vom Meer entfernt und fahre jeden Tag ca. 20 km an meinen Campus. Die Frage, warum ich nicht in die Naehe des Campus gezogen bin, laesst sich ganz einfach mit kleinen Momenten meines Alltags beantworten: Wenn ich morgens das Hausgitter schliesse und die fruehe Morgensonne ueber dem Meer und dem Stadion sehe... Wenn ich morgens am Meer und an der Promenade entlang joggen gehe: mit Meeresrauschen, einer frischen Brise, entlang den schoenen Sandstraneden von Clifton und Camps Bay...Wenn ich mit dem Sonnenuntergang von meinem Campus nach Kapstadt fahre und den Tafelberg, sowie den Signal Hill und Lions Head in den schoensten Rottoenen erstrahlt sehe...diese Liste koennte ich noch unendlich weiterfuehren....Doch gleichzeitig treffe ich tagtaeglich auf an der Strasse bettelnde Schwarze oder fahre an einem der Townships vorbei. Die (in)direkten Folgen der Apartheid sind nicht nur spuerbar, sie sind teilweise noch alltaeglich und existent. Gespraeche mit Lokalen vor Ort oder Diskussionen ueber die Justiz, die Politik oder die Wirtschaft Suedafrika's bringen mich oft zum Verstummen, da es so viele Punkte gibt, an denen angesetzt werden muesste, doch gleichzeitig realisiert man durch das Verhalten und die Reaktion des Gespraechspartner, dass es irgendwie aussichtslos erscheint bzw. niemand weiss, wo man anfangen soll und kann...

home is where your heart is. Ich bin angekommen: sicher und vollkommen. gluecklich. Bei all jenen, bei denen ich mich die letzten Tage bzw. Wochen gar nicht bzw. nur wenig gemeldet habe, moechte ich mich vom tiefsten Herzen entschuldigen!
Unter Blog/Impressionen findet ihr einige Bilder der ersten Tage!



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